Zentrale Aufgaben der EDV
Administration
1. Aufrechterhaltung
des laufenden Betriebes
1.1.
Behebung von Hardware- und Softwareproblemen
Hierzu ist eine Datenbank anzulegen, in der
die Daten aller PCs incl. ihrer Hard-
und Softwareausstattung aufgelistet sind. Außerdem
soll in der Datenbank die
Möglichkeit zur systematischen Eingabe von
auftretenden Fehlern und deren
Behebung vorhanden sein.
Zweck dieser Datenbank: Wissen über
behobene Fehlerquellen systematisch
erfassen und somit allen Mitarbeitern
ermöglichen, mit Hilfe dieser Datenbank
auftretende Fehler selbständig beheben zu
können.
1.2.
Pflege der Software und Hardware
Alle Softwareprodukte müssen durch Updates
systematisch auf dem Laufenden
gehalten werden, um Fehler in
Softwareprodukten zu beseitigen.
Bei Hardware ist der Besuch der
Herstellerhomepages in regelmäßigen Abständen
unerlässlich, um sich über Treiberupdates
bzw. BIOS Updates bei Mainboards auf
dem Laufenden zu halten.
Vor allem regelmäßige Updates des
Betriebssystems und der Antivirensoftware
sind für den reibungslosen Betrieb der
Workstations unerlässlich.
1.3.
Antivirenschutz
Sowohl auf dem Server als auch auf den
Clients ist ein effektiver, serverbasierter
Virenschutz zu installieren. Die
Aktualisierung dieses Virenschutzes sollte täglich
zweimal automatisch auf dem Server
erfolgen. Die Übertragung der Aktualisierung
auf die Clients erfolgt bei einem
serverbasierten Sytem automatisch.
Zu beachten ist, daß
Antivirensoftware zeitlich limitiert ist. Bei Ablauf der Lizenz muss
diese häufig manuell erneuert werden.
Darauf ist zu achten, da sonst die sog. Viren-
signaturen bei Ablauf der Lizenz nicht mehr erneuert werden!
2. Sicherung
der geleisteten Arbeit
Zweck: Bei Ausfall von Systemen (Workstation /
Server) die kurzfristige
Wiederherstellung
der geleisteten Arbeit zu garantieren
2.1. Teilbereiche der Sicherung
Erläuterung: EDV Systeme setzen sich aus der Sicht der Software aus
drei
verschiedenen Bereichen zusammen:
Betriebssystem
(Windows 98, ME, 2000 oder XP)
Programme
(Standard-, Spezialanwendungen)
Daten,
die mit Hilfe dieser Programme erstellt wurden
Daraus
ergeben sich die verschiedenen Teilbereiche der Sicherung:
2.1.1.
Sicherung der Daten (klassische Datensicherung)
Erläuterung: Die Sicherung der Daten ist die klassische
Aufgabe der EDV.
Sie ist immens wichtig, da die
vorhandenen Daten im Falle
eines
Systemausfalls unwiderruflich verloren sind. Für jede
Firma
ist daher diese Datensicherung von entscheidender
Bedeutung.
Verfahren:
Alle von Programmen erzeugten Daten
sollten zentral auf einem
oder
mehreren Servern gespeichert werden. Der Server hat ein
Datensicherungsgerät,
meist ein Bandlaufwerk, da die Daten-
mengen
oft recht groß sind. Die Sicherung der Daten erfolgt
in
der Regel nachts, da dabei exklusiv auf die Daten zugegriffen
werden
muss.
2.1.2.
Sicherung von Betriebssystem und Programmen (Imagesicherung)
Erläuterung: Dieser Punkt wird häufig vernachlässigt. Da
die Einrichtung
von
EDV Systemen (Clients und Server) mit zum Teil erheblichem
Arbeitsaufwand
verbunden ist, sollten diese Systeme auch in
regelmäßigem
Abstand ( 1 x pro Monat) gesichert werden, um
die
geleistete Arbeit (Einrichtung, Wartung, Aktualisierung)
sicherzustellen
für den Fall eines Systemausfalls (Plattencrash).
Verfahren: Sowohl Server-, als auch
Clientfestplatten können heutzutage
mit
einer Reihe von Programmen (Norton Ghost, Acronis
TrueImage, Drive Image o.a.)
komplett auf einen externen
Datenträger
oder einen Image-Server gesichert werden.
Die
Clients sichern dabei eine Kopie der gesamten Platte auf
einen
Image-Server. Für die Server gilt das Gleiche. Der Image-
Server
selbst sichert die erhaltenen Images dann z. Bsp. auf Band.
2.2. Evaluation der Datensicherung
Erläuterung: In regelmäßigen Abständen muss geprüft werden, ob die gesicherten
Daten
und die gesicherten Images zurückspielbar sind.
Verfahren: Dazu
sollte die Datensicherungssoftware bzw. die Imagesoftware eine
Protokollierung
aufweisen, die regelmäßig überprüft werden muss.
Außerdem
sollten Testrückspielungen einzelner Daten bzw. eines
kompletten
Images auf andere Verzeichnisse bzw. Datenträger möglich
sein,
um die Effektivität der Sicherung zu prüfen. Über diese Tests und
die
vorhandenen Protokolle sind ebenfalls regelmäßig Berichte anzu-
fertigen
und der Geschäftsleitung vorzulegen.
3. Dokumentation
Zweck: Informationen über die gesamte EDV
Struktur zu erstellen, um im Falle
des
Ausfalls einzelner Mitarbeiter deren Funktionen von anderen durch
Studium
dieser Dokumentation ersetzen zu können.
3.1. Teilbereiche der Dokumentation
3.1.1.
Dokumentation der Netzwerkstruktur
Erläuterung: Dazu gehört die Dokumentation der gesamten
Netzstruktur
inklusive
der kompletten Verkabelung, der Switches und Hubs,
der
Server, Clients, deren Namen, IP-Adressen u.s.w.
Zweck: Im Falle von Netzwerkstörungen ist
diese Dokumentation
äußerst
hilfreich für Wartungspersonal, um Störungen rasch
beheben
zu können.
Verfahren: Die Dokumentation sollte sowohl als
Datei auf dem Server
in
Form einer PDF Datei abgelegt werden (Doku/Netzwerk),
als
auch in ausreichender Zahl ausgedruckt für alle EDV
Mitarbeiter
als Anleitung vorhanden sein.
3.1.2.
Dokumentation der Ablagestruktur (Daten)
Erläuterung: Bei einer größeren Firma sollte die Organisationsstruktur
bei
der Ablage von Daten auf dem Server abgebildet werden.
Zweck: Das wieder finden von Daten in der
Server Struktur
Verfahren: Ablage der Dokumentation als PDF-Datei auf dem Server
in
einem Ordner (Doku\Struktur Ablage)
3.1.3.
Dokumentation der Software
Erläuterung: Die gesamte eingesetzte Software (Standard,
Spezial, Server)
und
deren Funktionen sollte in Form von Handbüchern und
Schulungsmaterial
vorhanden sein.
Zweck: Jeder Anwender der Software sollte
Zugriff auf die Handbücher
seiner
Software haben, um Fragen zur Bedienung oder bei Pro-
blemen durch Studium dieser Doku
vorab selbst zu klären.
Verfahren: Die Dokumentation sollte der Einfachheit
halber als sog. PDF-
Dateien
auf dem Server in zentralen Ordnern (Doku\Software)
abgelegt werden, auf die
alle Benutzer lesenden Zugriff haben.
3.1.4.
Dokumentation der Hardware
Zweck: Die Dokumentation der Hardware in
Form von vorgedruckten
Handbüchern
der Hardwarehersteller ist extrem wichtig, um
Konfigurationsprobleme
schnell und effektiv zu lösen.
Verfahren: Die Hardwaredokumentation sollte, soweit
verfügbar, auf dem
Server
als Dateien, als auch, soweit vorhanden, als Druck-
erzeugnisse in zentralen Leitz-Ordnern abgelegt werden.
3.1.5.
Dokumentation der Aufgaben und Funktionen
Zweck: Um zu wissen, welche Personen für
welche Aufgabenbereiche
zuständig
sind, ist es von entscheidender Bedeutung, sich
darüber
Gedanken zu machen, wer welche Aufgaben in welcher
Form
wie zu erledigen hat. Daraus ergibt sich automatisch die
Arbeitsmenge
und –belastung des einzelnen Mitarbeiters.
Verfahren: Alle EDV Funktionen und Aufgaben werden
in sog. Pflichten-
heften
oder (für einzelne EDV Funktionsträger) detailliert
in
einer Stellenbeschreibung festgelegt und deren Erfüllung
regelmäßig
protokolliert.
4. Schulung
Zweck: alle Mitarbeiter mit Funktionen und
Möglichkeiten der EDV vertraut
zu
machen, um die Effektivität der eingesetzten Programme zu optimieren
und
Vertretungen für zentrale EDV Funktionsträger auf dem Laufenden
zu
halten.
Verfahren: Schulungen
können als sog. Inhouse oder als externe
Veranstaltungen
außerhalb
der Firma durchgeführt werden. Die Qualität der Schulung
ist
dabei durch einen Abschlusstest zu überprüfen.